Das Bauen von Morgen wird durch Automatisierung und Robotik entlang der gesamten Wertschöpfungskette gestützt sein. Dabei sind es sowohl die kleinen Innovationen und intelligenten Assistenzsysteme, als auch der grundlegende Wandel ganzer Produktionsansätze. Der Forschungsschwerpunkt Digitalisierung und Automatisierung der Bauproduktion umfasst die Entwicklung von Sprunginnovationen in der gesamten Wertschöpfungskette Bau durch die Digitalisierung sowie Vorverlagerung von Bauprozessen, die datenbasierte Automatisierung unter Verwendung von intelligenten Systemen und den Einsatz von autonom agierender Baurobotik.
Der Einsatz von zukunftsweisenden Technologien, intelligenten Systemen sowie Robotern entlang der Wertschöpfungskette Bau bringt ein enormes Potenzial und einen großen Mehrwert durch die Nutzung von Daten und die Automatisierung von Prozessen hervor. Dadurch werden langfristig die Prozesse der Baubranche prägnant verändert sowie automatisiert, zeitgleich deren Effizienz und Qualität erhöht und insgesamt die Produktivität gesteigert. Dabei agieren die Systeme, Maschinen oder Roboter stets in einer Interaktion mit dem menschlichen Gegenüber und wirken als gewinnbringende Unterstützung.
Qualitätssicherung im Projektzyklus
Die Qualität eines Bauwerks zählt zu einen der wichtigsten Zielgrößen. Durch den Einsatz neuer Technologien, wie Virtual Reality, Augmented Reality, Computer Vision und im übergeordneten Sinne Building Information Modeling werden am ICoM neue Methoden für die Qualitätssicherung im Bauwesen entwickelt.
Dabei können stehen Datenabgleiche von Ist- und Soll-Daten und intelligente Auswertungssysteme im Fokus der Untersuchungen. Durch eine datengestützte Qualitätssicherungen können früher manuelle Prozesse mit einer hohen Genauigkeit (Teil-)automatisiert umgesetzt werden.
Künstliche Intelligenz
Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden in Zukunft enorme Potenziale freigesetzt. Durch die Nutzung von Daten werden Prozesse automatisiert und effizienter gestaltet sowie neues Wissen und Erkenntnisse über Abhängigkeiten und Strukturen generiert, wie z.B. bei der Detektion und Prognose von Schadensbildern im Instandhaltungsmanagement von Infrastrukturbauwerken Dies führ zu einer Steigerung der Effizienz und Erhöhung der Qualität aller Prozesse entlang der Bauwertschöpfungskette sowie insbesondere im Betrieb von Bauwerken.
Baurobotik
Das ICoM untersucht die Möglichkeiten der Verwendung von Robotern auf Baustelle von Morgen. Durch den Unikatcharakter eines jeden Bauwerks, den individuellen Arbeitsprozessen und besonderen Umgebungsbedingungen besteht großer Forschungsbedarf in der Automatisierung von Bauprozessen, den Einsatz von Robotik-Systemen, um sie flächenwirksam zu etablieren, die Prozesseffizienz zu steigern und die Arbeitssicherheit zu erhöhen. Dabei steht vor allem die Implementierung von Baurobotik in kleinen und mittleren Unternehmen im Fokus.
Industrielles bauen
Auch vor dem Hintergrund, die menschliche Arbeitskraft als wertvolle Ressource zukünftig so effizient wie möglich einzusetzen, entwickelt sich der Bedarf an neuen Methoden und Bauweisen. Im Forschungsschwerpunkt werden Ansätze entwickelt, wie der Bauprozess von der Baustelle in die industrielle Vorfertigung transferiert, Bauwerksstrukturen in Einzelkomponenten zerlegt und in digitalisierten Fertigungsprozessen verarbeitet werden können.